Double Tree by Hilton Trieste

Die Anreise mit dem Auto erfordert italienische Nonchalence, weil man nur als Anrainer zufahren darf und dann am Ende der Busspur zum Ausladen parkt - alles kein Problem. Nur die an der Busstation wartenden Touristen wundern sich etwas. Aus der Unruhe der Innenstadt betritt man über die Freitreppe den Palazzo und Marmor, Kupfer und Glas kühlen und beruhigen. Das freundliche Personal kümmert sich um die Formalitäten und erfreut mit frisch gewärmten Cookies die Wartenden.

Die Gänge sind lang und knarzen schön. Die hohen Türen zu den Zimmern und die Niveauwechsel am Gang erzählen die Geschichte eines alten Hauses. In den Zimmern dafür empfängt einen moderner 5-Sterne-Standard im Boutique Style. Es ist nicht einfach ein Hilton, sondern es sind großzügig gestaltete Zimmer mit persönlicher Note. Es fühlt sich nach mehr als dem üblichen Standard an (Parkettboden, Spiegel, Holzvertäfelung) und versprüht eine angenehme Atmosphäre. Schreibtisch, Café-Maschine und Bügeleisen und -brett dürfen in einem Hilton nicht fehlen. Der Blick in den Lichthof sieht genauso italienisch aus, wie der Blick aus den Fenstern auf das innerstädtische Treiben.

Ein Highlight ist das Restaurant, das man durch die Bibliothek betritt, die nicht nur Amerikaner beeindruckt. Dort verweilen und schmökern möchte man gerne, wenn nicht das Frühstück (pandemisch serviert) auf den Marmortischen und modern-plüschigen Sitzen nicht so gut wäre. Es empfhielt sich anschließend nicht mit dem Lift zu fahren, sondern die Marmor-Treppe hinunter zu schreiten. Als Dresscode empfiehlt sich hier ein leichtes Sport-Sakko mit Bundfalten-Hose und geschnürtem Leder-Schuh bzw. Furlane (der friulanische Samt-Schuh) zu einem luftigen Kleid. Dann kann man sich dort zu Hause fühlen und nicht wie ein Tourist.