Wirtshaus Steirereck am Pogusch

Griaßdi....

Was die Familie Reitbauer am Pogusch etabliert hat, ist sicherlich einzigartig und zieht jeden Besucher unweigerlich in den Bann. Man kann nur den Hut ziehen. BRAVO. Und nun setzen Birgit und Heinz noch Eines drauf: mit der großzügigen Renovierung und dem modernen Zubau ist wieder ein Quantensprung gelungen. Die traditionellen Gäste fühlen sich im gemütlichen Wirtshaus nach wie vor sehr wohl, aber nun auch die probierfreudigen Genießer, und das ist nicht nur innenarchitektonisch, sondern auch mit unterschiedlichen Küchenkonzepten und Speisekarten für die beiden Bereiche gelungen: die Klassiker, wie die Kräuter Eierspeise, das Beef Tatar, den Wild.Karpfen, das Pogusch Lamm, Backhenderl & Co gibt es im gemütlichen Wirtshaus-Teil mit offenem Kamin und im lichtdurchfluteten Wintergarten; die ausgeflippteren Gerichte in der Schank-Kuchl. Hier gilt freie Platzwahl am langen Bistro-Tisch (keine Reservierung möglich!); gekocht wird auf der Glut und alles wird vor den Augen der Gäste zelebriert, z.B. das "Schlitzohr" (brüstl, lattich - rettich, brokkoli, judasohr, wasabi) oder mein absolutes Lieblingsgericht: "Stör mich nicht" (stör, artischoke, spinat, estragon, calamansi).

Für uns ist es schon eine lieb gewonnene Tradition, am Weg von Wien nach Kärnten und retour unbedingt ein gemütliches Mittagessen einzuplanen. Ich freue mich immer schon darauf, wenn es am Freitag zur Begrüßung heißt: "Heute ist Fisch-Tag" und am Sonntag "Heute ist Lamm-Tag". Es ist alles aus eigener Zucht, damit ökologisch höchst wertvoll und nachhaltig. Und natürlich köstlich und kreativ mit viel Leidenschaft und Liebe zum Detail zubereitet. Jedes Gericht ein kleines Gemälde und Gaumenfreude. Altbewährte feine Klinge von Heinz Reitbauer junior, immer wieder neu definiert. Und Heinz Reitbauer Senior inszeniert nach wie vor liebevoll die Speisekarten mit seiner Handschrift und fröhlichen Kommentaren.

Unbedingt sei auch der großartige Service erwähnt. Es ist ja nicht so einfach, gute Gastro-Mitarbeiter zu finden, Die Reitbauers schaffen das aber, und sie haben kein "gutes", sondern ein "fabelhaftes" Team, das mit Freude und Perfektionismus sich rührend um die Gäste bemüht.

Klingt jetzt alles sehr schmeichelhaft, aber so ist es. Ehre, wem Ehre gebührt!